Nauroth

Historische Ortsnamen: Nunroit (1335), Nuwenroit (um 1400), Naugardt (1583), Naurodt (1629), Nauert (Mundart)

Der Name „Nunroit“ weist darauf hin, dass es sich bei dem Dorf um eine neue, also jüngere Rodungssiedlung handelt als dies bei den Nachbarorten der Fall war. Wie in Hilgenroth und Zorn hatte die Familie von Waldeck hier Hubengüter mit Korn- und Haferrenten; gleiche Ansprüche hatten 1667 die Jesuiten und die Familie Nordeck in St. Goar.

Die Naurother Dachschiefergruben „Rosit“ (seit 1756) und „Meiers Hoffnung“ (seit 1889) waren viele Jahre der größte Arbeitgeber in der Region. Zusammen mit den Gruben in Zorn, Hilgenroth und Dickschied arbeiteten hier in Spitzenzeiten über 300 Arbeiter. 1956 wurde in der „Rosit“ die 5. Sohle in 150 m Tiefe erschlossen, aber bereits 1964 die letzten, über 50 Bergleute, entlassen.

Im 20. Jhd. war Nauroth als Luftkurort ein bedeutendes Ausflugs- und Urlaubsziel bis in die 1980er Jahre und Grundlage für den Betrieb zahlreicher Pensionen und Fremdenzimmer.

Nauroth entwickelte sich im Laufe seiner Geschichte von 14 Hausgesäßen (1583) über 5 Haushalte (1667) zu 240 Einwohnern (1871) und 398 Einwohnern (1970) bis zu heute 575 Einwohner (2014).