Historische Ortsnamen: Erchenrod (um 1260), Yrchrat (1416), Eigertt (um 1520), Eichrodt (1583), Egert (1629), Ischert (Mundart)
Das Dorf wurde von den Grafen von Katzenelnbogen gegründet. Das Kloster Gronau besaß hier einen Herrenhof mit einem Hubengericht (Begriff des mittelalterlichen Rechtswesens und bezeichnet niedere Gerichtsbarkeit. Auch als Dorf- oder Thinggericht bezeichnet). Bis 1774 gehörte Egenroth über 500 Jahre lang zum Vierherrischen Gericht Altenberg. Ab 1816 gelangte der Ort, wie alle Heidenroder Dörfer, in den Besitz des Herzogtums Nassau, das schließlich im Jahre 1866 zu Preußen kam. Nach dem Ersten Weltkrieg befand sich der Ort bis 1923 in einem schmalen Korridor zwischen den rechts des Rheins liegenden Amerikanern und Franzosen, genannt Freistaat Flaschenhals. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Ort auf dem Gebiet der amerikanischen Besatzungszone und ging somit schließlich im neu gegründeten Bundesland Hessen auf.
Egenroth entwickelte sich im Laufe seiner Geschichte von 9 Hausgesäßen (1526 und 1587) über einen Leerstand des Dorfes am Ende des Dreißigjährigen Krieges (1648), zu 214 Einwohnern (1871) und 180 Einwohnern (1970) zu heute 170 Einwohnern (2014).