Historische Ortsnamen: Gerhartstein (um 1200), Gerstein (um 1585), Gierstein (1626), Gerolstein (1629)
Nach der vor 1200 erbauten Burg nannte sich im Jahr 1215 ein Cuno von Gerhartstein. Er gehörte zu den Burgmannen der Grafen von Katzenelnbogen. Mit den Gerichten Diethardt als Westerburger Lehen und Dickschied sowie reichem Besitz im Einrich als Katzenelnbogener Lehen schufen sich die Herren von Geroldstein, die auch im Rheingau begütert waren, eine kleine Herrschaft. Sie hatten außerdem von Kurmainz die Dörfer Ransel und Wollmerschied zu Lehen, und damit lag ihr Besitz auf Mainzer und auf hessischem Gebiet. Auf Mainzer Boden, links der Wisper auf dem Hanenberg, erbauten sie 1386 die Burg Haneck hoch über ihrer alten Burg. Diese und das Tal Geroldstein, die kleine gefreite Siedlung bei der Burg, zog Hessen ein, als die Familie 1573 ausstarb. Im Jahr 1589 gibt es in Geroldstein eine Eisenhütte mit Hochofen zur Herstellung von Töpfen und Kugeln. 1634 wurde diese durch spanische Truppen geplündert. Zwischen 1629 und 1663 lag der Ort wüst.
Geroldstein entwickelte sich im Laufe seiner Geschichte von 2 Hausgesäßen (1587) über einige Hüttenmeister und Arbeiter (1629) zu einem Einwohner (1663) zu heute 90 Einwohnern (2014).