Niedermeilingen

Historische Ortsnamen: Milingen (1117), Milinc (1138), Mylingen (1268), Nyedermilengen (1361) Meylingen (um 1520)

Die Kirche in Niedermeilingen ist zu Beginn des 14. Jahrhunderts bezeugt, Reste aus dem 13. Jahrhundert deuten auf ein höheres Alter hin. In einer Quelle von 1268 ist vom scabini de Mylingen (Meilinger Schöffenstuhl) die Rede. 1667 war diese St. Stephanuskirche Pfarrkirche für Meilingen und Münchenroth. Das Patronat hatte 1534 das Stift in St. Goar, das 1644 noch den Zehnten von einem Hof in Niedermeilingen besaß. Hessen hatte dann 1557 zwar das Kirchpatronat, aber aus der Beziehung zu dem Stift in St. Goar lässt sich mit Sicherheit eine Schenkung aus der Zeit lange vor 1138 herleiten. Nach einer Bestätigung für das Stift hatte ein Gundolf (oder Gundold) aus edlem Geschlecht der Kirche in St. Goar zwei Dörfer geschenkt: Prath, gegenüber von Boppard am Rhein, und Milingen. Gundolf (oder Gundold) war wohl ein früher Vorfahre der Grafen von Katzenelnbogen, die das Dorf Milingen um 1260 mit 158 Familien besaßen.

Niedermeilingen entwickelte sich im Laufe seiner Geschichte von 11 Hausgesäßen (1587) über 9 verbliebene Einwohner (1667) zu 223 Einwohnern (1809) und 296 Einwohnern (1970) zu heute 330 Einwohnern (2014).