Limes in Heidenrod

Limes – Weltkulturerbe

Diese römische Grenzmarkierung stammt aus dem 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr. und war eine klar erkennbare Außengrenze zum früheren Obergermanien. Der Limes entwickelte sich in mehreren Ausbaustufen. Angelegte Waldschneisen wurden mit Gräben und Erdwällen ergänzt, die zusätzlich mit einem hölzernen Palisadenzaun ausgestattet wurden. Wachttürme aus Holz bzw. Stein im Abstand von ca. 400 m am Limeswall dienten einer schnellen Nachrichtenübermittlung. Zur Grenzsicherung wurden Kastellanlagen in unterschiedlichen Größen errichtet, um bei Gefahr militärische Unterstützung zu gewährleisten. Im Wesentlichen waren die Grenzanlagen Zollstationen oder dienten dem kontrollierten Handel mit den Germanen.

Mit Rückzug der Römer ab dem 3. Jahrhundert zerfielen diese Grenzanlagen samt Limes.
Die sich ansiedelnde Bevölkerung nutzte die Bruchsteine von Kastellen und Türmen als Baumaterial für ihre Häuser. Der Verlauf des Limes wurde durch Baumbewuchs , landwirtschaftliche Nutzung und Errichtung neuer Straßen und Siedlungen verändert oder auch teilweise zerstört. Diese historischen Abläufe kann man heute noch in unserer Region am LIMES in Heidenrod sehr gut erkennen.

Früher musste gegraben werden, um Turmstellen, Wall und Graben oder auch den Palisadenzaun freizulegen. Dabei wurden oftmals wertvolle Bodendenkmäler zerstört. Heute werden mit modernen Methoden der Bodenprospektion diese verdeckten, längst nicht mehr oberirdisch sichtbaren Beweise römischer Vergangenheit digital erfasst und dokumentiert.

Im Jahr 2005 wurde der LIMES zum Weltkulturerbe ernannt.

Der Heimatverein Heidenrod e.V. und insbesondere der Regionale Arbeitskreis LIMES Heidenrod haben es sich zur Aufgabe gemacht, die ca. 10,5 km lange LIMES-Strecke zu betreuen und
–  mit Unterstützung der Gemeinde, des Rheingau-Taunus-Kreises und des Landesamtes für Denkmalpflege und privater Sponsoren – dieses Weltkulturerbe – Denkmal  zu erhalten und zu schützen. Dazu gehört auch, das Interesse der Bevölkerung zu wecken. Mit diversen Veranstaltungen, Vorträgen und geführten Wanderungen wird der LIMES erlebbar gemacht.

Wir wünschen viel Spaß bei der Reise durch die Website des Heimatvereins.